…oder wie du dich trotz eines vollgestopften Tages (aktiv) erholen kannst.
Wir haben in den letzten Monaten gelernt: Selbstfürsorge ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden und erfüllten Lebens. Wir haben realisiert, dass wir nur dann langfristig wunschgemäss funktionieren, wenn wir uns Acht geben. Wir gaben viele Tipps, wie Selbstfürsorge ganz praktisch umgesetzt werden könnte. Doch ein Aspekt haben wir bisher noch kaum thematisiert: WANN sollte FRAU denn bitte schön Zeit finden, sich um sich selbst zu kümmern?
Die Statistik sagt: Im Jahr 2020 investierten Frauen ab 15 Jahren 28,7 Stunden pro Woche in Haus- und Familienarbeit (Männer 19,1 Stunden). Dazu kommt oftmals die bezahlte Erwerbsarbeit, die in der Schweiz durchschnittlich nochmals fast 30 Stunden die Woche beträgt. Eine Schweizer Frau arbeitet im Schnitt also gut 60 Stunden in der Woche. Wenn Kleinkinder im selben Haushalt leben, ist eine Dauerpräsenz oftmals die Realität der erziehenden Personen. Soweit die Zahlen.
Unser subjektives Empfinden bestätigt diese Zahlen. Bester Beweis dafür ist der Zustand, wenn wir uns nach einem vollbepackten und erfolgreich gemeisterten Tag zu erschöpft fühlen, um uns aktiv etwas Gutes zu tun. Oftmals fallen wir abends nur erschöpft ins Bett. Bewusstes Abschalten, Bewegung, soziale Interaktionen – was ist das? Trotzdem – oder gerade deshalb – möchten wir in diesem Blog den Fokus darauf lenken, wie wir “Selfcare” in den Arbeitsalltag (hier meinen wir immer bezahlte Erwerbsarbeit, wie auch Care Arbeit) integrieren können. Dabei legen wir den Fokus einerseits auf einen bewegten Alltag, andererseits auch auf genügend Erholungszeiten.
Genügend Bewegung:
- Versuche, Bewegung in deinen Alltag zu integrieren, z. B. indem du Treppen steigst, anstatt den Aufzug zu benutzen, kurze Spaziergänge während der Mittagspause machst, zu Fuss zum Einkaufen gehst oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst.
- Plane feste Zeiten für bewegte Aktivitäten ein, sei es vor der Arbeit, nach der Arbeit oder an den Wochenenden. Das kann z. B. Spazieren, Wandern, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Teamsportarten oder Fitnessstudio-Workouts umfassen.
- Wähle Aktivitäten aus, die dir Freude bereiten, damit du motiviert bleibst und dich auch tatsächlich erholst (anstatt noch mehr Druck aufzubauen).
- Überlege dir auch, ob du bewegte Aktivitäten zusammen mit Freunden oder der Familie unternehmen möchtest. So verbindest du deine Zeit mit lieben Menschen mit Sport.
- Wenn möglich, investiere in einen Steharbeitsplatz oder einen ergonomischen Stuhl, um langes Sitzen zu vermeiden und deine Muskeln aktiv zu halten.
Genügend Erholung:
- Setze klare Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit. Plane “Self Care”-Zeiten ein, die du in deiner Agenda einträgst und dann priorisierst.
- Achte darauf, genügend und regelmässig zu schlafen. Schlaf ist für die Erholung von Körper und Geist entscheidend. Schaffe eine entspannende Schlafumgebung und verzichte auf Medienkonsum kurz vor dem Schlafengehen.
- Integriere ab und zu kurze Entspannungstechniken – bereits 10 Minuten wirken Wunder – wie Meditation, PMR-Übungen, Stretching-Einheiten oder Atemübungen in deinen Alltag. So baust du Stress ab und entspannst dich effektiv.
- Nimm dir Zeit für bewusste, regelmässige und gesunde Verpflegung: Trinke genug ungesüsste Getränke und iss in eigens dafür reservierten Zeiten ausgewogene Mahlzeiten.
- Plane täglich Pausen von digitalen Geräten wie Smartphones, Tablets und Computern ein, um Eindrücke zu reduzieren.
- Gehe täglich in die Natur: bereits wenige Minuten bewusstes Wahrnehmen der natürlichen Umgebung entspannen und erden.
Wenn du einige dieser Tipps fix in deinen Alltag integrierst und dir bewusst Zeit für Bewegung UND Erholung nimmst, wirst du bald mehr Energie und Ausdauer haben, um deine anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Du wirst dich weniger erschöpft und insgesamt vitaler fühlen. Zudem wirst du weniger anfällig für Krankheiten und Verletzungen sein.
Mir luege zu dir. Lueg o du zu dir!